1. Begründung
Wir glauben an den dreieinigen Gott, der diese Erde wunderbar erschaffen hat. Gottes Liebe gilt der Welt als ganzer Schöpfung.
Wir Menschen sind ein Teil der Welt, ein Teil von Gottes Schöpfung. Die Schöpfung in ihrer Vielfalt ist bedroht. Die Erde leidet an den Folgen unserer Lebensweise: an unserem hohen Energiebedarf, an der Umweltverschmutzung, am Artensterben, an der menschengemachten Klimakrise.
Gott hat uns Menschen diese Erde anvertraut. Für uns als Individuen und als Gemeinde ergibt sich daraus eine Verantwortung, der wir gerecht werden wollen.
Unsere Nächstenliebe gilt allen Menschen in der Welt und den zukünftigen Generationen. Wir wollen die gesamte Schöpfung bewahren: Boden, Luft, Wasser, Tiere und Pflanzen. Wir wollen die vielfältigen Ressourcen, die Gott uns mit dieser Welt gegeben hat, nicht verschwenden, sondern sinnvoll einsetzen.
Seit 2015 sind die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in Kraft. Sie geben uns u.a. die Aufgaben, Ungerechtigkeit, Armut und Ungleichverteilung zu bekämpfen und zu verhindern. Unsere Aufgabe ist es, diese globalen Nachhaltigkeitsziele lokal zu verankern. Diese Aufgabe ist ein Prozess, in welchem wir unsere Maßnahmen für mehr Umweltschutz und für eine gerechte Welt unter dem
Leitsatz „global denken – lokal handeln“ stetig verbessern. Wir wollen als Gemeinde beim Thema Nachhaltigkeit Vorbild sein.
Jeder kleine und große Schritt, jede Handlung, jede Aktion für eine (klima-)gerechtere Welt ist eingebettet in etwas Größeres – in Gottes Wirken in dieser Welt.
2. Umweltleitlinien
- Wir berücksichtigen die begrenzte Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme und die beschränkte Verfügbarkeit von Energie, indem wir mit den Rohstoffen dieser Erde verantwortungsvoll umgehen und unseren Energie- und Ressourcenverbrauch sowie unser Konsumverhalten nachhaltig gestalten.
- Wir denken bei allen Entscheidungen, die wir zu treffen haben, auch an die Interessen künftiger Generationen, deren Lebensrecht wir achten.
- Wir leben Nächstenliebe auch gegenüber Menschen in anderen Teilen der Welt, indem wir uns gegen Ausbeutung und Unterdrückung einsetzen.
- Wir suchen bei allen Vorhaben die Wege, die die Umwelt am wenigsten belasten, und fördern nachhaltiges Wirtschaften. Wir sind unter Abwägung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit auch bereit, Maßnahmen umzusetzen, die für unser Budget höhere Kosten verursachen, wenn der Gewinn in ökologischer Hinsicht dies rechtfertigt.
- Beim Einkauf von Lebensmitteln und Produkten, beim Erbringen von Dienstleistungen sowie bei allen Angeboten und Aktivitäten unserer Gemeinde achten wir auf größtmögliche Müllvermeidung, Umweltverträglichkeit, Regionalität und fairen Handel. Hierzu gehören zum Beispiel das Bevorzugen von Second-Hand-und Recyclingprodukten. Wir schränken den Konsum von tierischen Produkten ein.
- Wir praktizieren bewussten und suffizienten Konsum. Wir sind nach Abwägung von Nutzen und ökologischen Konsequenzen unserer Handlungen bereit, auf Konsum und Handlungen mit sehr hohen ökologischen Kosten zu verzichten.
- Dem sparsamen Umgang mit Rohstoffen und Energie kommt besondere Bedeutung zu. Hier wollen wir im Sinne der Nachhaltigkeit besonders die Nutzung erneuerbarer Energien fördern und diesbezüglich auch auf andere Nutzer:innen unserer Gebäude einwirken. Wo möglich, benutzen wir beispielsweise energiesparende Geräte und Lampen; wir heizen nur so viel wie nötig.
- Wir hinterfragen unsere Mobilität und bewegen uns, wenn möglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Für längere Strecken bevorzugen wir Bahn und Bus sowie Carsharing oder Fahrgemeinschaften. Wir vermeiden Flüge.
- Wir verpflichten uns zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und setzen die bestverfügbare Technik zum Wohle der Umwelt ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist.
- Wir wollen im Zusammenwirken mit der ganzen Gemeinde unser Bewusstsein für Umwelt, Nachhaltigkeit, Reduzierung der Klimabelastung und qualitätsbewusstes Handeln ständig verbessern und weiterentwickeln. Wir beziehen die Gemeindemitglieder und Besucher:innen aktiv in Umweltfragen ein, wir nehmen Anregungen auf. Wir informieren regelmäßig über unsere Umweltaktivitäten und machen diese transparent. Insbesondere in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen integrieren wir Umweltbildung.
- Wir dokumentieren und überprüfen im Rahmen des Grünen Gockels regelmäßig unsere Umweltschutzaktivitäten mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung.
Kontakt:
Norbert Aufrecht: aufrecht@dreisam3.de
Ralf Berger: ralf.berger@dreisam3.de
Jannis Vosskuhl: jannis.vosskuhl@dreisam3.de