Mein Jesus?! – Impuls
Versuche an dieser Stelle, dich nicht zu sehr von der Überschrift irritieren zu lassen. Denke nicht zu sehr darüber nach, ob es deinen und meinen Jesus gibt oder nur unseren. Sondern stell dir die Frage: Welches Bild kommt mir in den Kopf, wenn ich den Namen „Jesus“ höre?
Ist es das Bild des Mitteleuropäers mit langem, lockigem Haar? Ist er ein komplett fröhlich lächelnder Typ, dessen Freude beinahe auf alle(s) um ihn herum überschwappt? Ist es ein Bild von einem Aktivisten, der bereit ist über die Stränge zu schlagen und eine Revolution anzuzetteln?
Wie auch immer die Frage beantwortet wird; es zeigt sich, dass es wohl doch unterschiedliche Vorstellungen davon gibt, wer Jesus ist und wie er ausgesehen haben mag. So gibt es also vielleicht doch deinen und meinen Jesus. Zumindest in unserer jeweiligen Vorstellung. Oftmals hängt das Bild, welches wir von Jesus haben, von dem ab, mit welcher Einstellung wir an diese Frage herangehen.
So musste Jesus schon oft für verschiedenste Argumentationsweisen herhalten. Dabei kann die Gesinnung dahinter weit auseinanderliegen. Einerseits kann mit ihm grundlegender Pazifismus begründet werden. Andererseits haben wir in der Vergangenheit auch schon erlebt, dass der christliche Glaube verwendet wurde, um anderen ethnischen Gruppen mit Gewalt entgegenzutreten. Wir sehen also, dass ein Rückgriff auf Jesus nicht unbedingt eine eindeutige Handlungsweise auf sich folgen lässt.
Hierbei sollten wir uns also immer wieder selbst hinterfragen: Wie sieht mein Bild von Jesus aus? Von was oder wem ist es geprägt? Wodurch möchte ich mein Bild von Jesus prägen lassen?
Wenn wir die letzte Frage beantworten wollen, scheint es naheliegend zu sein, zu den Quellen zurück zu kehren. Verschiedenste Gründe sprechen dafür, bei den Evangelien anzufangen. Hier werden wir unterschiedliche Aussagen finden, die möglicherweise nicht zu dem passen, wie wir Jesus bisher wahrgenommen haben. Wir finden keinerlei Hinweise auf sein äußeres Erscheinungsbild. Aber über sein Verhalten und seine Lehren wird ausführlich berichtet. Einerseits lesen wir von Heilungen, Wundern und anderen Wohltaten. Gleichzeitig lesen wir aber auch von Warnungen und verstörenden Aussagen gegenüber der Gefolgschaft von Jesus. Nicht immer versteht man diese Berichte auf anhieb. Nicht immer scheinen sie erbaulich oder erfreulich. Aber sie irritieren. Sie regen zum Austausch an. Und sie bringen uns dem näher, wie Jesus wirklich war.
Jannis Vosskuhl
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